Dienstag, 13. Februar 2024

.tatüta | tutorial

TATÜTA ist übrigens kein neumodischer, regionaler Faschingsausruf, sondern eine gängige Abkürzung für Taschentüchertasche. Und um die geht es heute in meinem Post.

Angeregt von meinem aktuellen Zustand ['schab Schnoddernas' und Krampfhu-hu-husten *buäh*] habe ich mich ein weiteres Mal eines meiner alten Posts bedient und heute ein weiteres, kleines Tutorial für dich. Und zwar für Taschentüchertaschen. Zwar gibt es davon sicher bereits zig im Netz, aber diese hier sind eben jene, wie ich sie mir zusammenwurschtele, seit ich das erste Mal überhaupt genäht habe. Vielleicht magst du ja mal schauen:


Die verwendeten Stoffe waren aus dem Shop einer Freundin, den es leider nicht mehr gibt. Schrägband hingegen gibt es überall im Netz, den Knopf habe ich aus dem Auktionshaus, das Webband war ein Geschenk. Außerdem habe ich Vlies verarbeitet.


Version 1 ist ein Tatüta mit Schrägband. Ich habe mir inzwischen Vorlagen auf Karton ausgeschnitten, damit ich einfach nur die Linien nachfahren muss. Frau näht ja doch öfter mal in ihrem Leben eine Taschentüchertasche, nech?

Es ist anzuraten, das Stoffstück wenigstens 15 bis 20 Minuten ruhen zu lassen, nachdem das Vlies aufgebügelt wurde. Danach entsprechend der Vorlage zuschneiden.


Die Maße meines Tatütas mit Schrägband siehst du hier.


Das Schrägband in Form bügeln.


Direkt an die "kurzen" Enden ansetzen. Hier kann auch mit Stylefix fixiert werden. Mir persönlich reichen die Haarklammern.


Das Schrägband entweder mit Zickzack- oder wie ich mit Geradstich annähen.


Das Stoffstück mittig falten. Die Falte dient allerdings lediglich zur Orientierung.


Und zwar genau hierfür. So kannst du dir das Ausmessen ersparen. Ich fixiere das Stück immer, da es sonst gerne wieder aufklappt und dadurch die Arbeit erschwert.


Die Enden werden jeweils ein halbes Füßchen breit abgesteppt. 

Ich bin keine Nähexpertin, deshalb noch mal so erklärt: Ich setze den ganzen Fuß auf, sodass die rechte Seite bündig mit dem Stoff ist. Die Nadel habe ich mittig stehen.


Nachdem beide Seiten geschlossen sind, zeichne ich mir in jeder Ecke – sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite – 1 Zentimeter (wie im Bild zu sehen) an.


Das schaut dann so aus:


Und damit lässt sich hervorragend arbeiten, oder?


Die Ecken ganz bequem entlang der Markierung abnähen.


Darauf achten, dass der Falz immer nach hinten, also weg von der Öffnung liegt!


Sind alle vier Ecken genäht, kannst du sie knapp, aber nicht zu knapp! abscheiden.


Jetzt wird gewendet. Dabei schön die Ecken in Form bringen. Das macht was aus!



Und schon ist die Tatüta fertig. Gefällt’s dir?



Eine weitere Version ist die mit Webband. Das Vorgehen ist im Grunde dasselbe. Zuerst natürlich das Bügelvlies aufbringen.



Allerdings wird hier gefalzt. Um das zu erleichtern, ziehe ich vorsichtig mit Hilfe meines steinzeitlichen Geodreiecks mit einem Messer eine "Knickhilfe". Ihr wisst, was ich meine, oder?



Natürlich ist das Gesamtmaß der Vorlage dann auch eine andere. Siehe Bild.



Das Webband kommt an die sogenannte kurze Seite, also die, welche 14,5 cm misst. Es kann entweder mit Stylefix oder mit Klammern fixiert werden. Ich nehme Letzteres.



Das Webband entweder mit Gerad- oder, wie ich, mit Zickzackstich festnähen. Anschließend wie in Version 1 mit dem 6. Schritt weiter arbeiten.



Eine weitere Version ist mit mehr Stoff verbunden und etwas steifer als die anderen.



Hier siehst du die Maße. Es braucht doppelt so viel Stoff. Das ist nicht unbedingt nötig, aber ich habe auch die gesamte Fläche mit Vlies gebügelt.



Nachdem ich zuerst mittig meine Orientierungsfalte gefaltet habe, falte ich jeweils die rechte und linke Seite. Was nun vor dir liegt, ist am Ende deine Innenseite.



Die faltest du – wie in allen anderen Versionen auch – erneut und auf die Außenseite. Ich hoffe, ich konnte das auf dem Bild einigermaßen gut darstellen?



Nachdem du die Außenseiten zugenäht, die Ecken abgesteppt und –geschnitten sowie deine Taschentüchertasche gewendet hast, kann noch ein Knöpfle oder eben irgendetwas, das dir gefällt, angebracht werden. 




2 Comments:

  1. Hey Frieda,
    oh wie schön, dass du eine Nähanleitung für eine TATÜTA erstellt hast. Als ich vor knapp 13 Jahren mit dem Nähen angefangen hab, war das eins meiner ersten Projekte. Ich hab sooo viele davon genäht. Danke für die Erinnerungen, schee war's! :)
    Liebe Grüße, Katja

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    1. Hello liebe Katja.
      Gerne. Das Tutorial ist auch schon ziemlich alt (also, noch von meinem alten Blog), da die Tatütas auch eines meiner ersten Projekte war. Hachz!
      Nostalgische Grüße. Frieda.

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