Sonntag, 10. März 2024

.sonntagsschätzchen | vier

Bei Andrea bin ich auf eine bezaubernde Aktion gestoßen, zählt sie für mich doch in die Kategorie des geistigen Seelestreichelns.

Laut Andrea sind Sonntagsschätzchen Lieblinge und Glücksmomente aus der jeweils vergangenen Woche. Man möchte sie noch einmal betrachten, wertschätzen, darüber erzählen, zeigen und sich daran erfreuen. Im Grund ist es genau das, was ich in seiner Gesamtheit mit Bloggen beabsichtige. Wie Andrea es auf den Punkt bringt, sind es doch die kleinen Dinge und Momente, die Lichtstrahlen ins Grau des Alltags werfen.

Die Woche begann mit der Beisetzung meines Ex-Mannes, was mich emotional an meine Grenzen brachte. Vornehmlich deshalb, weil ich meinen Söhnen, die viel zu früh ihren Vater verloren haben, nicht die Last der Trauer von den Schultern nehmen kann, nur mithelfen, sie zu tragen. 

Trauer braucht ihre Zeit. Trauer braucht ihren Raum. Den dürfen und müssen wir ihr geben, ohne uns aufzugeben und ohne unsere Oasen aus den Augen zu verlieren. Ich denke, ich konnte ihnen vermitteln, dass Oasen manchmal auch unsere alltäglichen Routinen sind, an den wir Orientierung, Sicherheit und damit Halt finden. 

Eine meiner Oasen ist das Stricken. Etwas Masche um Masche wachsen lassen, routiniert und wissend, es wird gut, so wie es wird, den Faden laufen lassen wie Gedanken, mit Leichtigkeit. Mag sich vielleicht wirr und|oder schwer nachvollziehbar anhören, aber hilft mir, ist mein persönlicher Glücksmoment.

Wesentlich einleuchtender sind da sicher die Stunden, die ich mit meinen beiden Enkeln (28 und 5 Monate) verbringe .. und fühlen sich auch so an. Freitag ist Omazeit. Und diese Woche waren wir erst Eis essen, bevor wir meine Katzen besucht haben und der Große unbedingt mit Oma Straßenbahn fahren wollte. Die beiden haben vor drei Wochen mein Herz im Sturm erobert und vollständig in Besitz genommen. Nirgendwo könnte es besser aufgehoben sein.

Ob nur mal kurz auf einen Schwatz, zum Kittenabholen, Autowaschen, Einkaufen, zu einem ganzen Tagesausflug oder eben einem Mittagessen in unserem Stammcafé .. die Zeit mit meiner besten Freundin ist immer Seelengold. Wertvoll und nachhaltig. Wie gestern.



Und gestern hatte meine weltbeste Beste mal wieder Überraschungen für mich. Eine davon, eine ganz fantastische, will ich euch hier zeigen. Die Tränen, die ich gestern weinte, waren beinahe ausschließlich bunt und süß. 

Gelesen habe ich in dieser Woche folgenden Text in einem WhatsApp Status .. den Urheber im Netz gesucht, doch leider nicht ausfindig machen können. Die Aussage möchte ich verinnerlichen.

Verständnis haben heißt:
Ich verstehe. Etwas. Jemanden.

Mehr nicht.

Es heißt nicht: Ich entschuldige.
Etwas. Jemanden.

Denn Verständnis haben
nimmt an, nicht hin,
ist Bewegung, nicht Stillstehen,
ist Halten, nicht Aushalten,
hat Respekt, ist nicht achtlos,
darf entscheiden, muss nicht erdulden.

Ich verstehe dich.

Punkt.

Das Leben ist voller Glücksmomente. Jeden Tag. So klein sie sein mögen, so unscheinbar für andere, so wertvoll können sie für uns sein. 

Und damit wünsche ich euch allen einen unschätzbaren Sonntag.




5 Comments:

  1. Deine Funde wieder so toll illustriert mit schönen Fotos! Essen mit der Freundin war auch bei mir angesagt, auf die Enkelkinder muss ich bis Ostern warten. Trauer gehört bei mir auch fast jede Woche dazu. Aber so ist das Leben…
    Sonntagsgrüße!
    Astrid

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    1. Ach, liebe Astrid... was wäre die Freude, wenn wir nicht auch Trauer kennen würden? Ich umarme dich und schicke dir liebste Sonntagsgrüße! Frieda.

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  2. Tanja (vom Schloss)10. März 2024 um 13:19

    Was für ein schöner Rückblick! Traurig- aber schön!

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  3. Gut, dass du so viele Glücksmomente in die Waageschale werfen konntest. Selbst deine Wolle mutet von den Farben so hoffnungsfroh an.
    Liebe Grüße
    Andrea

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