Montag, 11. März 2024

.das übergangsmanagement | karen elste

Persönlicher Kundensupport? Welche Firma kann sich das heutzutage schon noch leisten! Die Jenseitsagentur jedenfalls nicht: Der Außendienst wurde wegrationalisiert. Übergangsmanagerin Fine sitzt nun mit ihren Kollegen im Callcenter und wickelt die aktuellen Todesfälle am Monitor ab. Vor Ort erscheint nur noch ein Hologramm - falls die Technik mitspielt. Und das tut sie selten.

Privat sieht es auch nicht rosiger aus. Während Fine sich mit widerspenstigen Verblichenen, dem nervigen Chatbot "Finito" und Stalker Ronnie herumschlägt, verdrängt sie ihre Trauer um Paul. Dabei hat Fine so viele Fragen: Was passiert eigentlich, wenn man genügend Reinkarnationen durchlaufen hat? Was ist in der Kiste, die Paul ihr hinterlassen hat? Und, am wichtigsten, wo ist B-4233 jetzt?

Doch Fine kommt nicht zum Grübeln. Abteilungsleiter Julian eröffnet ihr, dass er in die Reinkarnationslotterie eintreten will. Fine soll seine Nachfolge antreten. Zwar ist sie wenig erpicht auf eine Karriere in der Jenseitsagentur - allerdings könnte das ihre Chance sein, endlich Antworten auf ihre Fragen zu bekommen.

©2020 Karen Elste (P)2021 Audible Studios

Autor: Karen Elste
Gesprochen von: Josefine Preuß
Serie: Das Übergangsmanagement, Titel 3
Spieldauer: 8 Std. und 16 Min. (ungekürzt)
Veröffentlicht: 15.02.2022
Kategorie: Comedy & Humor > Literatur & Belletristik
Sprache: Deutsch
Anbieter: Audible Originals

Meine Befürchtungen, die Geschichte könne durchs Pauls Weggang an Schwung verlieren, haben sich nicht bestätigt. Da ist der nervige Ronny, mit dem Fine nun im Team arbeiten muss, den man fast schon liebgewinnen muss. Becky hat meines Erachtens leider etwas an Glanz verloren, was durch Kevin mit dem perfekt vorgetragenen, einnehmenden Berliner Dialekt jedoch gänzlich wettgemacht wird. 

Ständig gibt es technische Probleme, die sowohl die Übergangsmanager|innen als auch den Support in den Wahnsinn treiben. Wer kennt es nicht? Fine trägt einen deutlich spürbaren emotionalen Kampf aus, seit Paul ging. In ihrem Bedürfnis nach Antworten zeigt sich eine regelrechte Verbissen- und Zerissenheit. Die Geschichten mögen nicht alle so witzig sein wie im ersten Teil, es sind nun mehr tiefgründige, berührende und noch mehr zum Nachdenken anregende Schicksale dabei. Ich mag diese Vielfältigkeit. Es macht die Serie so liebenswert, großartig, einmalig.

Der Sinn des Lebens. Der Sinn des Todes.



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